Piet Mondriaan und Michel Seuphor | Eine Freundschaft in Linien und Farben

Begegnun

Im geschäftigen Paris des frühen zwanzigsten Jahrhunderts besucht der junge Künstler Michel Seuphor (1901–1999) das Atelier von Piet Mondriaan. Das Gebäude macht auf Seuphor keinen guten Eindruck. Er sagt: „Der kleine Hof, in dem sich der Eingang zu Mondriaans Atelier befand, war sehr armselig. Das Treppenhaus roch ein wenig. Als er das Atelier betrat, erlebte Seuphor etwas Besonderes: „Schönheit, Frieden, Ruhe und Ausgeglichenheit.“ Im Atelier werden Mondriaans Vision und Präzision greifbar. Es ist ein Ort, an dem Kunst und Philosophie zusammenkommen. Diese Begegnung markiert den Beginn einer langjährigen Freundschaft zwischen den beiden Künstlern, die sich gegenseitig inspirieren. Gemeinsam schufen sie ein Tableau-Poème, in dem Malerei und Poesie zusammenkommen.

Monografie

Seuphor schrieb auch die erste Monografie über Mondriaan, in der er das Leben und Werk des Künstlers untersuchte. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit entwickelte sich Seuphor auch als Künstler mit einer ganz eigenen Bildsprache. Seine Kunst zeichnet sich durch einen klaren Fokus auf das Zusammenspiel von Linien, Geometrie und Rhythmus aus, das in Zeichnungen und großen Wandteppichen ausgearbeitet wird. Von frühen Experimenten bis hin zu späteren Werken mit sichtbaren Einflüssen östlicher Philosophien: In Piet Mondriaan und Michel Seuphor | Eine Freundschaft in Linien und Farben wird Seouphors künstlerische Entwicklung lebendig.